Und plötzlich steht die Welt Kopf

Wir hatten unser Leben nach dem Auszug unseres Kindes ganz gut eingerichtet. Hier und da eine kleine Herausforderung, aber alles im allem lief es ganz gut. Und plötzlich ändert sich die berufliche Situation meines Mannes dramatisch. Es verändert sich alles, wir wissen nicht, was die Zukunft bringt. Wir wissen nur, dass wir zukünftig mit viel weniger Geld auskommen müssen. Die Welt steht für uns Kopf.

Um nicht in eine tiefe Depression zu verfallen, versuche ich folgende Dinge:

Struktur bewahren bzw. wo nötig anzupassen

Es hilft mir ungemein, dass ich meine bewährte Tages. und Wochenstruktur beibehalte. Natürlich muss ich hier das ein oder andere verändern. Dabei achte ich darauf, dass ich die Veränderungen bewusst und zielgerecht in meine Struktur einbaue.

Auf meine Energie achten

Wir müssen sehr viele Informationen beschaffen, uns mit Themen beschäftigen, die uns schwer fallen und damit leben, dass wir nicht wissen, was die Zukunft bringt. Trotzdem müssen wir wichtige Entscheidungen treffen. Das kostet sehr viel Energie. Energie, die mir an anderer Stelle einfach fehlt. Deshalb muss ich notgedrungen manche Aufgaben/Themen zurückschrauben. Dies wird auch diesen Block betreffen. An sich hatte ich vor, nach den Sommerferien wieder voll durchzustarten. Das wird aber nicht gehen, bis sich hier zuhause alles wieder beruhigt hat. Nur, wenn ich auf mich und meine Kraft und Energie achte, werde ich es schaffen, nicht völlig in ein tiefes Loch zu fallen.

Meinen Schlaf, die Bewegung und meine Ernährung nicht vernachlässigen

Um gute Entscheidungen treffen zu können, muss ich gut schlafen, braucht mein Körper Bewegung (am besten in der Natur) und eine gesunde Ernährung. Wenn ich es nicht schaffe, zu joggen, dann walke ich halt oder mache einen ausgedehnten Spaziergang im Park oder Wald. Es gibt einfache Gerichte mit viel Gemüse, die ich dann zubereite. Ich schreibe meine Gedanken auf, damit ich besser schlafen kann. All das hilft, meinem Körper und meinem Gehirn das zu geben, was er braucht, um gut zu funktionieren.

Akzeptieren, dass es schlechte Tage geben wird

Ich weiß, dass es mehr schlechte Tage geben wird. Das ist normal. Dagegen anzukämpfen, hat keinen Sinn.

Hilfe in Anspruch nehmen

Ich werde, wo nötig, Hilfe in Anspruch nehmen. Entlastungsgespräche beim Sozialpsychiatrischen Dienst sind mir eine große Hilfe. Dank meines aufgebauten Hilfsnetzwerks komme ich recht schnell und unkompliziert an die notwendige Hilfe.

Das Leben ist leider nicht immer voller Sonnenschein. Es gibt immer wieder Regen, manchmal auch Starkregen. Das ist leider so. Das habe ich akzeptiert. Darum erschüttert mich die ganze Situation nicht ganz so. Noch habe ich Hoffnung, dass wir es schaffen werden. Einfach wird es nicht werden. Aber einfach aufgeben will ich auch nicht.

Bitte habt Verständnis, dass es aufgrund unserer Familiensituation in den nächsten Monaten nur sporadisch einen neuen Blog-Beitrag geben wird.

2 Kommentare

  1. Liebe Manuela, danke, dass Du deine Erfahrungen mit uns Teils! Das ist für mich wirklich enorm hilfreich. Seit drei Wochen stehen mein Partner und ich vor einer ähnlichen Herausforderung. Es ist schwer, sich durch diese Situation nicht ins emotionale Chaos stürzen zu lassen. Da hilft es, sich Hilfe zu suchen, auf sich zu hören und jeden Tag kleine Schritte nach vorne zu machen – egal wie „banal“ sie vielleicht wirken mögen. Mit deinem Text hast Du mir auch wieder ein paar Dinge an die Hand gegeben, auf die ich in nächster Zeit mehr achten darf. Danke! 🙂 Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles Gute und ganz viel Kraft.
    Liebe Grüße
    Marie

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