Es ist Oktober. Die Tage werden merklich kürzer. Nach der Zeitumstellung Ende Oktober ist es schon am späten Nachmittag dunkel. Die dunkle Jahreszeit beginnt. Graut es dir auch ein wenig davor? Weil das die Zeit ist, wo viele mit dunklen, schweren Gedanken zu kämpfen haben? Mir geht es jedenfalls so. Zudem gibt es tatsächlich eine saisonale Depression, auch Winterdepression genannt. Meist geht sie mit erhöhter Schläfrigkeit und erhöhtem Verlangen nach Kohlenhydraten einher. Aber es muss ja nicht gleich eine schwere Depression sein, auch depressive Verstimmungen/Winterblues oder eine Verschlechterung der bereits bestehenden Depression ist möglich und machen absolut keinen Spaß.
Ich kenne einige, die damit zu kämpfen haben. Mir fällt diese Zeit auch nicht leicht. Ich stelle dir nun ein paar Dinge vor, die dir helfen können, gut durch die dunklen Tage zu kommen.
Licht tanken

Der Hauptgrund für diese Winterdepression ist das fehlende bzw. wenige Tageslicht. Um das auszugleichen, kann sich, vor allem morgens, vor eine Tageslichtlampe setzen. Lt. Studien hat das einen kleinen Effekt gegenüber einer Scheinbehandlung.
Durch das geringer Sonnenlicht kann der Körper weniger oder kein Vitamin D bilden. Über eine Vitamin D Supplementierung streiten sich die Wissenschaftler. Da man auch zu viel Vitamin D nehmen kann, ist es sicher besser, vorher mit dem Arzt/Ärztin zu sprechen.
Die einfachste und billigste Art, Licht zu tanken, ist bei Tageslicht an die frische Luft zu gehen. Selbst bei einem verregnetem trüben Tag bekommen wir mehr Licht ab als in der Wohnung oder im Büro. Dazu kommt auch noch die Bewegung, die auch stimmungsaufhellend ist. Ein Mittags-spaziergang ist sicher eine gute Idee. Tipps wie du dich dazu durchringen kannst, findest du hier.
Pausen einlegen

Pausen sind für mich in schlechten Zeiten essenziell geworden. Sich kurz hinlegen und wieder Kraft schöpfen, hilft mir, schlechte Zeiten gut zu überstehen. Für dich ist es vielleicht, sich bewusst die Zeit für eine Tasse Cappuccino oder Tee zu nehmen. Oder ein wenig zu puzzeln, ein paar Reihen zu stricken, was auch immer dir gut tut und du neue Kraft schöpfst.
Unterstützende Medikamente

Manchmal reicht es nicht aus, für mehr Tageslicht und gut für sich zu sorgen. Dann können Johanniskraut oder Antidepressiva helfen.
Johanniskraut ist hochdosiert in der Apotheke als Tabletten zu bekommen. Allerdings hat es so seine Tücken. Es hat Wechselwirkungen mit vielen Medikamenten, besonders mit der Pille. Ich kenne eine Mutter, die schwanger wurde, weil sie neben der Pille Johanniskraut genommen hat. Alles, was es bei Johanniskraut zu beachten gibt, findest du in dem Video von PsychCast, was ich dir hier verlinke https://www.youtube.com/watch?v=3WfvVaJv8qI.
Sollte es dir sehr schlecht gehen, ist es keine Schande zum Arzt oder Ärztin zu gehen und sich ein Antidepressivum verschreiben zu lassen.
Ätherische Öle

Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit ätherischen Ölen gemacht. Entweder in der Duftlampe oder als Aromaspray. helfen sie mir durch ein kurzzeitiges Tief hindurch. Dazu findest du im Internet viele Infos. Ätherische Öle heilen nicht die Depression, aber sie geben mir ein wenig Auftrieb. Wenn du es einfach mal ausprobieren möchtest, kann ich dir den Raumspray „Glücksgefühle“ von Primavera empfehlen. Den bekommst du in manchen Bio-Läden, in der Apotheke oder bei Primavera selbst. Ich sprühe mir bei Bedarf ein wenig auf mein T-Shirt.
Auch ein Earl Grey Tee oder ein Tee mit Rosenblätter hilft meine Stimmung zu verbessern.
Ansprüche herunterschrauben

Gerade in der Vorweihnachtszeit versuche ich meine Ansprüche an mich herunter zu schrauben. Statt 10 Sorten Plätzchen zu backen, kann man sich auch auf eine beschränken oder einfach welche kaufen. Ich muss auch nicht bei jeder Weihnachtsfeier dabei sein. Weihnachtsgeschenke kann man auch schon im Oktober oder November kaufen.
Die schönen Seiten des Winters genießen

Bei Kerzenschein mit einem guten Buch und einer leckeren Tasse auf der Couch eingekuschelt hat etwas. Den Schnee bei Sonnenschein zu genießen. Es gibt viel Schönes zu entdecken, wenn man sich aufmacht.
Du siehst, man ist den Winterblues oder der Winterdepression nicht völlig ausgeliefert. Die dunkle Jahreszeit muss nicht unbedingt immer in dunkle Gedanken enden. Probiere aus, was dir gut tun könnte. Finde deinen Weg, gut durch den Winter zu kommen. Und vergiss nicht: Es ist definitiv keine Schande, sich Hilfe zu holen. Und egal was kommt, du kannst sicher sein, dass der Frühling kommt und die Tage wieder länger werden.